Die EVP ist die einzige Partei der Schweiz, die diesen Sonntag zu 100% den Wählerwillen getroffen hat. Das bewegt uns im Thurgau speziell. Denn als kleine Partei, die den Autobahnausbau in Frage stellte und bei den Miet-Vorlagen die Einseitigkeit zugunsten der Vermieter erkannte, hatte man mitten in den grossen Tönen der bürgerlichen Parteien schon ab und zu den Eindruck, auf verlorenem Posten zu sein.
Und jetzt das: Ein lang erdauerter erster Befreiungsschlag in der Gesundheitspolitik mit dem Ja zur einheitlichen Finanzierung von Gesundheitsleistungen. Wir erhoffen uns die dringende Verlagerung hin zu mehr ambulanten Leistungen und damit einer Entlastung der Prämien.
Ein Volk, das mit dem Nein zum Ausbauschritt der Nationalstrasse einfordert, dass ganzheitlicher gedacht wird. Ganz fest hoffen wir, dass diese Botschaft prägnant mit bedacht wird bei den Ausbauplänen zur N23 durch den Kanton. Wann wird uns das Astra endlich überzeugende Pläne für den Korridor durchs Thurtal vorlegen inkl. direkten Velorouten? Wird jetzt beim Budget 2025 immerhin der Zuckerrübentransport weiter subventioniert?
Und das doppelte Nein bei den Mietvorlagen bringt zum Ausdruck: «Tragt den Mietern Sorge!» Es wird ein Unmut der Bevölkerung gegenüber der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt sichtbar. Hoffentlich werden auch diese Signale bei uns im Kanton gehört, damit in einem Thurgau, in dem recht viel neuer Wohnraum geschaffen wird, das wertvolle Miteinander von Mietern und Vermietern gewahrt bleibt.
Was uns schmerzt, das ist das doppelte Nein in Thundorf. Ein Dorf bekam die Gelegenheit, progressiv mit einem angepassten Windpark-Projekt vorauszugehen. Die Steuerentlastung hätten sie sehr direkt zu spüren bekommen. Windenergie ist ein Energielieferant, der gerade im Winter von hoher Bedeutung sein wird. Elisabeth Rickenbach kämpfte zusammen mit ihrem Mann Mathias an vorderster Front. Dass der Rahmennutzungsplan abgelehnt wurde ist irrational, eine Trotzreaktion und kam unerwartet. Mit Auseinandersetzung der Materie hat dies nichts mehr zu tun. Die Töne waren oft rauh.
Danke für euren Einsatz!
Für die EVP Thurgau
Christian Stricker
Co-Präsident